Hingehen, um wegzugehen – was sich zunächst wie ein Widerspruch anhört, ist in Wirklichkeit so etwas wie der Weg zum Erfolg. Denn darum geht es ja bei der vom International Office und von vielen fleißigen Helferinnen und Helfern organisierten und durchgeführten Exchange Fair: Hingehen, sich inspirieren lassen, die vielfältigen Beratungsangebote wahrnehmen, Informationen aus erster Hand erhalten, Unsicherheiten abbauen,… und dann am Ende bestens vorbereitet in den Auslandsaufenthalt aufbrechen.
Schon zum dritten Mal fand am 8. November 2019 im hiesigen Audimax diese ganz besondere Austauschmesse statt. Deren Ziel ist es, allen an Auslandsaufenthalten Interessierten die Gelegenheit zu geben, sich einmal grundsätzlich über den damit verbundenen Prozess zu informieren: Wann kann ich ins Ausland, welche Länder bzw. Partnerhochschulen stehen zur Wahl, welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es hierzu, wie funktioniert das mit der Anerkennung, wer sind meine Ansprechpartner, wie läuft das mit dem Auslandspraktikum, kann ich auch mehrfach weggehen, und und und… Um auf möglichst vielfältige Weise zu informieren, wurde auf das bewährte Konzept der vergangenen Jahre zurückgegriffen: An den Länder-Tischen beantworteten derzeitige Incomings sowie ehemalige Outgoings Fragen zu einzelnen Partnerhochschulen, gaben Tipps zur Wohnungssuche oder erzählten ganz allgemein von ihren jeweiligen Erfahrungen. Zudem hatte das International Office die Partnerhochschulen im Vorfeld der Exchange Fair wieder um Materialien aller Art gebeten, wodurch den Interessierten Broschüren, Flyer und Give-Aways zur Verfügung standen.
Eines der beherrschenden Themen an jenem Freitag war der Brexit und die damit verbundene Frage, wie mit dem zu befürchtenden Wegfall des Erasmus-Stipendiums im Falle eines ungeregelten Ausscheidens des Vereinigten Königreichs aus der EU umzugehen ist. Mit Dr. Thomas Weik von der Mainzer Abteilung Internationales war jedoch ein kompetenter Gast vor Ort, der den Fragenden Rede und Antwort stand, manche Befürchtung beseitigen konnte und den Germersheimer Studierenden auch weiterhin gerne für Auskünfte zur Verfügung steht. Wem angesichts der zahlreichen Informationen, amüsanten Anekdoten, bewegten Bilder und lebhaften Diskussionen ein wenig der Kopf schwirrte, konnte sich am AStA-Stand mit Waffeln, Glühwein und Kinderpunsch stärken.
Dass ein Auslandsaufenthalt ganz grundsätzlich Teil eines Studiums sein sollte, dessen Kern die Bereiche Sprache, Kultur und Translation darstellen, liegt eigentlich auf der Hand. Und die Möglichkeit, pro Studienzyklus (d.h. sowohl im BA als auch im MA) für zwei Semester von Erasmus gefördert zu werden – zumal bei stetig steigenden Stipendienraten –, sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen. Dies gilt nicht nur aufgrund der offenkundigen Erkenntnis, dass ein Auslandsaufenthalt die späteren Berufsaussichten merklich verbessert, sondern ebenfalls für den individuellen Lern- und Reifeprozess, der bei einem mehrmonatigen Aufenthalt jenseits der heimischen vier Wände automatisch einsetzt und der so viel mehr Kompetenzen steigert als nur die reinen Fremdsprachkenntnisse.
Welche Möglichkeiten das Germersheimer Studium im Hinblick auf Auslandsaufenthalte aller Art bietet, wurde bei der Exchange Fair erneut deutlich. Denn ganz gleich, ob man sich am Ende für einen Feriensprachkurs an einer der vielen FTSK-Partnerhochschulen entscheidet, mit Erasmus an einer europäischen Universität studiert, ein Auslandspraktikum absolviert oder den Sprung ins außereuropäische Ausland – Nord- und Südamerika, Asien oder Australien – wagt: Der Fachbereich steht den Studierenden mit Rat und Tat zur Seite.
Torsten