Da es am FTSK ja doch ein paar Zocker, Nerds und Geeks gibt, kam mir die Idee zu dieser Artikelreihe, die ausgewählte Videospielklassiker kurz vorstellen und zudem dazu anregen soll, sie selbst auszuprobieren.

Den Anfang soll an dieser Stelle Landstalker machen, welches mir meine Kindheit versüßt hat und das ich auch heute noch gerne spiele. Der Titel stammt vom japanischen Entwickler Climax Entertainment und erschien 1992 für die 16-Bit-Konsole Sega Mega Drive. Trotz der begrenzten technischen Möglichkeiten der damaligen Zeit hat dieses Videospiel einiges zu bieten.
Die Story beginnt, als der junge Schatzsucher Niels von Ahorn einem zwielichtigen Händler eine wertvolle Statue verkauft. Dort trifft er eher zufällig auf die kleine Fee Flora, die ihm von ihrer Flucht vor einer Bande von Halunken erzählt, die von ihr den Fundort von König Nolos Schatz erfahren will. Von Floras Erwähnung des Schatzes inspiriert, beschließt Niels, im Austausch für Informationen über den sagenumwobenen Schatz, Flora zu helfen und sie zu beschützen. Zusammen entfliehen sie der Bande und machen sich auf den Weg zur Insel Merkator, um dort den Schatz aufzuspüren. Bei Ankunft des ungleichen Duos auf der Insel, übernimmt der Spieler die Kontrolle über Niels. Die weitestgehend lineare Story führt den Helden in alle Winkel der kleinen Insel, vom ersten Dungeon, durch Verliese und Höhlen bis hin zu König Nolos Palast. Dem Spitzohr stellen sich im Laufe der Handlung diverse Gegnertypen in den Weg. Darunter die fast schon „klassischen“ Orks, Keulen schwingende Oger, von Rittern über Ninjas, bis hin zu aufrecht gehenden, pegasusartigen Pferdewesen und bunten Seifenblasen (kein Witz). Und wenn dem Helden einmal die Lebensenergie ausgeht, verhilft ihm Flora mithilfe des Zauberkrauts „Eke-Eke“ wieder auf die Beine. Die Steuerung ist mit Steuerkreuz und lediglich drei Tasten zwar relativ simpel, die zum Teil sehr kniffligen Sprungpassagen haben es aber dennoch in sich, weswegen ich beim Anspielen auch einen Controller statt der Tastatur empfehlen würde. Da es sich für meine Begriffe eher um ein Rollenspiel mit Hüpfpassagen handelt, darf was natürlich ebenfalls nicht fehlen? Genau, nützliche Gegenstände und Ausrüstung, die einem das Schatzsucherlebnis leichter machen. Diese kann man in Städten ganz klassisch käuflich erwerben oder in den Dungeons in Kisten finden. Es lohnt sich aber ebenso, die Nebenpfade genauer zu erkunden, da dort auch der ein oder andere Schatz verborgen liegt. Untermalt wird das Ganze von einem atmosphärischen Soundtrack, der eindrucksvoll beweist, was man klanglich aus einer 16-Bit-Konsole herausholen kann.

Leider kann man sich dieses Kleinod aus der guten alten Zeit heute nur noch als ROM-Datei herunterladen, wozu man allerdings auch einen Emulator für den Mega Drive (zum Beispiel GENS) benötigt. Viel Spaß und bis zur nächsten Folge!
Patrick Struck
- Artikel aus dem 06|kurier vom WiSe 2016/17 -
Auch im kommenden 06|kurier wird es einen Teil der Vintage Video Games geben!
Stay tuned!
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