SemesterAUSSCHLUSSticket – gehören wir jetzt zu Mainz, oder nicht?

Ein bekanntes Streitthema unseres Fachbereiches ist und bleibt das Semesterticket. Kann es angehen, dass man zu einer Uni gehört, die man per Semesterticket nicht erreichen kann?


Ich weiß, dass ich nichts weiß. Wer hat das nochmal so schön gesagt? Ja, genau, ein griechischer Philosoph namens Sokrates vor 2000 Jahren.

 

So ehrenhaft das auch ist, anzuerkennen, dass es klüger ist, von sich selbst zu sagen, dass man nichts wisse, als von sich zu behaupten, etwas zu wissen und daraufhin irgendwann zu merken, dass es eben doch nicht so war -ich weiß etwas.

 

 

Und zwar, dass ich mit einer bestimmten Situation sehr unzufrieden bin, nämlich den Konditionen des Semestertickets für den VRN-Verkehrsverbund. Warum? Ich denke, viele Studierenden des FB06, der – ach, W-I-R-K-L-I-C-H? – zu der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz gehört, fühlen sich sehr benachteiligt aufgrund der Tatsache, dass auf jeder Strecke von Germersheim nach Mainz ein Anschlussticket ab der Haltestelle Guntersblum gekauft werden muss. Oder ein Einzelticket, das 6,20 Euro pro Strecke kostet. Man stelle sich vor, man nähme öfters diese Strecke auf sich, um zu Workshops, Messen, Vorträgen oder anderen Veranstaltungen an der Uni Mainz zu fahren. Ich beispielsweise fuhr zu drei Veranstaltungen: der sogenannten Frühjahrsuniversität an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Die Bilanz: ein neuer, komfortabler Zug, der kaum mehr als eine Stunde für den Weg braucht und seinen Preis hat. Ich bezahlte mehr als 30 Euro.

 

 

Es ist nun leider so, dass wir ein kleiner Fachbereich sind, der einigermaßen weit von Mainz entfernt und auch ein Schnittpunkt zweier Verkehrsverbünde ist, dem VRN und KVV. So kann man den Studierenden also nicht vorschreiben, welches Ticket sie kaufen sollen, was z.B. in Mainz der Fall ist. Hinzu kommt, dass die Verträge des Semestertickets nur alle 5 Jahre verhandelt werden.[1] Ein sehr langer Atem ist also von Nöten, um eine Veränderung erreichen zu können.

 

 

Ich habe es mir zu Herzen genommen, alles zu versuchen, um die Situation für die Studierenden wenigstens ein bisschen zu verbessern. Als Leiterin des Verkehrs-und Mobilitätsausschusses des Studierendenparlaments gehört dies zu meinen Aufgaben.Was für mich aber vielleicht noch mehr in den Vordergrund rückt, ist die Hemmschwelle für Studierende des FTSK Germersheim, nach Mainz zu fahren, zu senken und vielleicht auch zu beseitigen. Denn: Es versteht sich von selbst, dass große Veranstaltungen, die sehr wichtig für die berufliche Zukunft der Studierenden sein könnten, sowie Zusatzkurse und Jobmessen, in Mainz stattfinden, an der großen Uni. Wenn nun aber die Fahrt jedes Mal 12,40 Euro kostet, so denke ich, dass sich viele Studierende fragen: Soll ich das wirklich machen? Hier schlägt wieder das Klischee des armen Studierenden zu. Nicht lachen! Ich glaube, das ist wirklich Realität für viele von uns. Für mich selbst kann ich versichern, dass dem so ist.

 

 

Es kann sein, dass mehrere Universitäten, deren Studierende in derselben Situation sind, sich zusammentun müssen, um zu erreichen, dass überhaupt neue Verträge ausgehandelt werden. Ich weiß noch nicht, was genau für die Verhandlungen nötig sein wird.

 

 

Da aber im neuen Koaltitionsvertrag der sogenannten Ampel-Regierung Folgendes steht:„Außerdem halten wir die Schaffung eines landesweiten Semestertickets für sinnvoll und unterstützen die Interessenvertretungen der Studierenden bei der Erreichung dieses Ziels“[1], bin ich optimistisch, dass mit genug Engagement seitens der Studierenden ein solches Semesterticket ermöglicht werden kann.

 

 

Wer bezüglich unserer Ausschussarbeit für Verkehr& Mobilität auf dem Laufenden gehalten werden möchte, kann sich gerne mit mir in Verbindung setzen (Mail-Adresse: jupeters@students.uni-mainz.de)– oder mich ansprechen, wenn ihr mich schon vom Sehen oder so kennt.

 

 

Ich freue mich auf interessierte Studis! Gemeinsam können wir erreichen, was wir durchsetzen wollen, da bin ich mir sicher.

 

Viele liebe Grüße von eurer sehr motivierten Judith!

[1]             Quelle: http://www.spd-rlp.de/wp-content/uploads/2016/04/20160422-Gesamtdokument_final.pdf (aufgerufen am 16.05.16 um 19 :15)

 


 


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