Athanasios Tsifis ist Dozent am FTSK und arbeitet seit acht Jahren als Dolmetscher im Fußballbereich. Wir haben ihn befragt – zu seiner Arbeit, zum Thema Fußball allgemein und natürlich zur WM.
06|magazin: Wie kamen Sie mit dem Fußball in Kontakt?
Herr Tsifis: Ich habe selber früher Fußball gespielt und auch als Zuschauer habe ich viele Spiele besucht. Durch den Kontakt mit einer Agentur habe ich 2006 meine Tätigkeit als Dolmetscher im Fußball begonnen.
06|magazin: Bei welchen Veranstaltungen im Fußballbereich sind Sie als Dolmetscher tätig?
Herr Tsifis: Bei Spielen der UEFA Champions League und UEFA Europa League und zwar, wenn eine Mannschaft aus Griechenland auf eine Mannschaft aus Deutschland oder Österreich trifft. Außerdem bei Spielerpräsentationen oder Events, bei denen Fans eines Clubs griechische Spieler treffen.
06|magazin: Was war das Ungewöhnlichste, das Sie beim Dolmetschen erlebt haben?
Herr Tsifis: Es war für mich ungewöhnlich, als ich letztes Jahr in der Europa League für Eintracht Frankfurt gedolmetscht habe, weil die Eintracht mein Lieblingsverein in Deutschland ist. Da ist es auf einmal nicht ein gewöhnlicher Fußball-Dolmetschauftrag, sondern gleich viel aufregender. Ich war im Stadion, in dem ich normalerweise nur als Zuschauer auf der Tribüne saß, auf einmal am Spielfeld, habe Trainer und Spieler getroffen und auch ein Foto mit Frau Rauscher gemacht… (wer wissen möchte, wer Frau Rauscher ist, einfach googeln J ).
06|magazin: Was können Sie Studierenden raten, die auch in diesem Bereich arbeiten möchten?
Herr Tsifis: Grundkenntnisse im Fußball sind eine Voraussetzung. Man sollte auch ständig auf dem Laufenden bleiben und sich über die verschiedenen Ligen, Transfers usw. informieren.
06|magazin: Spielen Sie selbst Fußball?
Herr Tsifis: Seit einigen Jahren nicht mehr.
06|magazin: Gehen Sie auch ins Stadion?
Herr Tsifis: Ja, ab und zu.
06|magazin: Was war dort Ihr schönstes Erlebnis?
Herr Tsifis: Das sogenannte El Clásico zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid, das ich im Dezember 2008 im Camp Nou besucht habe.
06|magazin: Was war für Sie ein schönes Fußballereignis?
Herr Tsifis: Die EM 2004 natürlich, als Griechenland Europameister wurde J.
06|magazin: Haben Sie einen Lieblingsverein?
Herr Tsifis: Eintracht Frankfurt und Panathinaikos Athen.
06|magazin: Haben Sie auch einen Lieblingsspieler und wenn ja, welchen?
Herr Tsifis: Ich habe keinen konkreten Lieblingsspieler. Im Moment ist mein Lieblingsspieler Sokratis Papastathopoulos von Borussia Dortmund. Ich kenne ihn persönlich, er ist nicht nur ein sehr guter Innenverteidiger, sondern auch ein sehr netter Kerl.
06|magazin: Wo waren Sie, als Deutschland zum letzten Mal Weltmeister wurde (1990)?
Herr Tsifis: Da war ich in Griechenland noch in der Schule. Die WM hatte ich natürlich verfolgt und mich für Deutschland gefreut. Da ich eine deutsche Schule besuchte, gab es am nächsten Tag natürlich in meiner Schule eine große Feier.
06|magazin: Was ist für Sie das Besondere an einer WM?
Herr Tsifis:
06|magazin: Wie verfolgen Sie die WM? Beim Public Viewing, mit Freunden bei einem Bier oder zu Hause vor dem Fernseher?
Herr Tsifis: Ich bevorzuge es zu Hause vor dem Fernseher mit einem Bier.
06|magazin: Wer wird Weltmeister?
Herr Tsifis: Ich sehe Deutschland und die Niederlande im Finale, eine spannende Partie. Ich denke, es wird von der Tagesform abhängen. Wenn Deutschland seine gute Form auf dem Spielfeld findet, dann werden sie Weltmeister (Anm. der Red.: Das Interview fand während der Vorrundenspiele statt).
06|magazin: Vielen Dank für das Interview!
Das Interview führte Isabell Landwehr.
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