Senat ist Sacharbeit - auch bei politischen Hochschulgruppen

Eine Reaktion auf den Artikel „Parteiinteressen statt Gemeinwohl?“ vom 21. Januar.


Es gab in früheren Jahren schon mehrere Versuche, mit einer unabhängigen Germersheimer Liste in den Senat der Universität einzuziehen. Aufgrund der niedrigen Wahlbeteiligung und eines höheren Mobilisierungspotentials an Wählerinnen und Wählern auf dem Campus in Mainz ist es jedoch nie gelungen, einen studentischen Senatssitz zu erringen.

Auf Vorschlag von mir fand im Juni 2010 das erste Mal seit über 15 Jahren in Germersheim eine Senatssitzung statt, was auch von Seiten der Studierenden am FTSK sehr begrüßt wurde. 2013 tagte der Senat abermals in Germersheim. Darüber hinaus gab es besonders von Seiten der Jusos, die im Senat oder Mainzer AStA aktiv waren, Interesse, auch Veranstaltungen in Germersheim wie den internationalen Abend, den Fachschaftsfrühling oder das Sommerfest zu besuchen, um die bereits bestehende Verbindung weiter zu vertiefen.

Mehrfach haben wir im Senat den Präsidenten darauf hingewiesen, dass es auch in Germersheim einen AStA gibt und er ihn bei Stellungnahmen genauso einbeziehen muss wie auch den Mainzer AStA. Wir treten regelmäßig für die Germersheimer Interessen ein und versuchen ein Bewusstsein dafür in Mainz zu schaffen.

Mit Lina Bierwolf ist 2011 das erste Mal in der Geschichte der Johannes Gutenberg-Universität eine Studentin vom Fachbereich in Germersheim in den Senat der Universität gewählt worden – auf der Liste der Jusos. Gleiches gelang ihr auch im Jahr 2012.

Beide Male gab es auch bei den Jusos einige Kandidatinnen und Kandidaten aus weitaus größeren Fachbereichen, die gerne in den Senat gewählt worden wären – beide Male hat man auf Linas Kompetenz gesetzt und auch damit deutlich gemacht, wie sehr man sich für den Fachbereich 06 in Germersheim interessiert und diesen auch unterstützen möchte.

Im vergangenen Jahr hatte Lina einen weniger sicheren Listenplatz und weiterhin wurden von Seiten der Jusos Germersheimer Interessen vertreten.

Das Wahlsystem für die Senatswahl ist äußerst kompliziert und lässt durch die Abgabe von Personenstimmen auch zu, dass Personen, die nicht auf den vorderen Listenplätzen stehen, hochgewählt (kumuliert) werden können. Unsere Germersheimer Kandidatin Phèline ist erste Nachrückerin für die Jusos. Sollte also ein Mitglied während der Amtszeit ausscheiden (so etwas kann schnell mal passieren – Auslandssemester, höhere Belastung durch Uni und Nebenjob etc.), würde sie also in den Senat nachrücken.

Ich finde es schade, dass der Kontakt zu uns nicht gesucht wird, um Probleme direkt aus der Welt zu schaffen, sondern man überhaupt erst durch Zufall Artikel im Internet findet. Sprecht uns einfach direkt an, wir würden uns sehr freuen.

Wie wäre es beispielsweise sich mal konkret vor Ort in Mainz eine Senatssitzung anzuschauen und die sachliche Debatte, die dort stattfindet, zu verfolgen. Ihr werdet sehen, dass die studentische Senatsvertretung nicht mit Parteiinteressen oder sonstigen Vorurteilen zu tun hat. Wir ziehen alle an einem Strang!

Das nächste Mal tagt der Senat am Freitag, den 31. Januar um 13 Uhr in Mainz. Ihr seid herzlich eingeladen!

 

Erik Donner

 


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