Der Infoabend von Pro Familia zum Thema hormonelle und nicht-hormonelle Verhütungsmethoden war gut besucht. Insgesamt 17 Teilnehmerinnen haben gespannt den Ausführungen von Melanie Paff gelauscht, die allgemein über die Verhütungsmethoden für Frauen (Sicherheit, Anwendung, Nebenwirkungen etc.) informierte.
Begonnen wurde mit einem Meinungsbild über bestimmte Sachverhalte wie zum Beispiel der Frage, ob sich die Teilnehmerinnen in Sachen Verhütungsmethoden gut von ihrem Arzt beraten fühlen, ob schon Verhütungspannen erlebt wurden oder schon des Öfteren die Angst bestand, schwanger zu sein. Danach begann Frau Paff über die Mikro- und Minipille zu berichten. Da alle wussten, wie diese funktioniert, informierte sie die Teilnehmerinnen über die Zusammensetzung, die Nebenwirkungen und den Pearl-Index. Dabei war es interessant zu hören, dass die Pille zwar bei den meisten Frauen keine Nebenwirkungen hervorruft, einige sie aber doch nicht einnehmen können, da die Nebenwirkungen bei ihnen zu stark sind. Der Hormonring war die zweite, den meisten bekannte Verhütungsmethode. Das Hormonpflaster rief bei den Teilnehmerinnen Erstaunen darüber hervor, dass es tatsächlich wasserfest ist und, im Regelfall, an der Haut kleben bleibt. Weiter ging es mit dem Hormonimplantat, eine zwar sehr sichere, aber bei vielen auch mit starken Nebenwirkungen verbundene Verhütungsmethode. Das Implantat bleibt fünf Jahre lang im Körper. Frau Paff riet uns, das Implantat nur durch Ärzte einsetzen zu lassen, die wirklich Erfahrung damit haben, da es sonst passieren könne, dass es zu tief untergespritzt würde und es danach Schwierigkeiten beim Entfernen geben könne. Außerdem wurde uns erklärt, dass ein Ausbleiben der Periode möglich sei. Auch bei einer weiteren Verhütungsmethode, der Hormonspritze, könne die Periode ausbleiben, außerdem sind die Nebenwirkungen bei vielen Frauen auch hier stärker als beispielsweise bei der Pille. Danach ging es mit der Vorstellung der Kupfer- und Hormonspirale weiter, eine Verhütungsmethode, wie uns Frau Paff erklärte, die eher bei älteren Frauen, die schon entbunden haben, angewendet wird. Da der Vorgang des Einsetzens sehr unangenehm werden kann, geschieht dies zum Teil unter Narkose. Das Diaphragma und das Frauenkondom waren weitere Verhütungsmethoden, die sie uns vorstellte. Das Kondom war die letzte, auch allen bekannte Verhütungsmethode (jedoch nicht für Frauen), über die Frau Paff gesprochen hat. Außerdem wurde noch die Verhütung nach Kalender erwähnt.
Es kamen viele Fragen seitens der Teilnehmerinnen, sodass nicht nur die Referentin redete. Es wurde sehr offen über alles gesprochen und es herrschte eine sehr schöne und offene Atmosphäre. Die Nebenwirkungen der Pille waren ein Punkt, der doch viele Teilnehmerinnen interessierte. Auch die Sicherheit der Verhütungsmethoden war ein großes Thema. Es kam auch die Frage über die Sicherheit von Kondomen auf und worauf man beim Kauf dieser achten sollte. Es wurde ebenfalls diskutiert, ob man, wenn schon bei der Pille Nebenwirkungen auftreten, über ein anderes Verhütungsmittel wie z. B. das Pflaster nachdenken sollte oder nicht.
Am Ende riet Frau Paff den Teilnehmerinnen, niemals die Nebenwirkungen einer bestimmten Verhütungsmethode hinzunehmen, da es immer Alternativen gibt. Außerdem riet sie, bewusst auf den eigenen Körper zu achten, damit man die für sich persönlich am besten geeignete Verhütungsmethode findet.
Text von Leona Heinrich, AStA-Referentin für Gleichstellung
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